2024, Beiträge

Piramides de Güimar

Eigentlich waren wir auf dem Weg in die Berge zum Wandern und sind durch Güimar gefahren. Dort haben wir das Hinweisschild auf Pyramiden gelesen und sind neugierig geworden 😉

Der ethnographische Park “Pirámides de Güimar” wurde 1998 von dem angesehenen norwegischen Forscher Thor Heyerdahl gegründet, welcher damit verhindern konnte, dass die Pyramiden einem Bebauungsplan zum Opfer fielen und so ihre Erforschung und Erhaltung garantierte. Auf mehr als 64.000 qm können Sie den Pyramidenkomplex entdecken, das Museum und Auditorium, mehrere Routen im Freien, grosse Grünanlagen und vieles mehr….

Gestartet sind wir im Museum Casa Chacona. Vorbei am Sonnengott Kon Tiki sind wir durch die vier Säle geschlendert und haben bärtige Götter (ganz anders als die bartlose Bevölkerung der Neuen Welt) aus Mexiko und Peru bewundert; im nächsten Saal erfahren wir über die Theorien von Thor Heyerdahl in Bezug auf die kulturellen Parallelen (mit Beispielen von gleichartigen Kulturobjekten), die auf beiden Seiten des Atlantischen Ozeans zu finden sind. Der dritte Saal befasst sich mit dem Bau von Schilfrohrbooten weltweit (!) und ebenso die Parallele, wo weltweit (!) Stufenpyramiden anzutreffen sind. Im letzten Saal wird noch auf die wissenschaftlichen Untersuchungen, die im Pyramidenpark von Güimar vorgenommen wurden, eingegangen. Unter anderem die astronomische Ausrichtung des Hauptkomplexes auf die Winter- und Sommersonnenwende, die Baudetails der Pyramiden von Güimar, sowie die Ergebnisse der archäologischen Ausgrabungen, die an den Strukturen und der Chacona Höhle vorgenommen wurden und die daraus entstehenden unterschiedlichen Theorien über die Herkunft der Pyramiden.

Von der Panoramaterasse hatten wir einen super Ausblick über das gesamte Gelände.

Das Auditorium beherbergt eine permanente Ausstellung über Thor Heyerdahl und seine Expeditionen, mit einer Filmvorführung, div. Fotoausstellungen und dem originalgetreuen Nachbau der Ra II, mit der Heyerdahl den Atlantik überquerte.

Ein Rundgang durch den 1.500 qm großen und extra abgesicherten Giftgarten konnten wir 70 giftige Arten aus aller Welt bewundern. Auch über einige Giftmischer aller Epochen und einzigartigen Mythen und Legenden konnten wir hier entdecken.

Dahinter folgten wir zweier Initiativausstellungen der Mata Ki Te Rangi Foundation der Osterinsel: Papa Nui – Überleben in Extremsituationen und die Kolonisierung Polynesiens.

Das hat uns noch mal neugieriger auf den Pazifik gemacht 😉

Zum Thema Ozean passte dann auch die Ausstellung: ein Ozean aus Plastik. Es handelt sich um die erste Dauerausstellung in Spanien zum Thema Plastikverschmutzung der Ozeane. Die Ausstellung über die aktuelle Problematik der Meere aufgrund des Mikroplastiks wird mit lehrreichen, teilweisen interaktiven Elementen ergänzt.

Zum Abschluss sind wir bei 29° C dann noch „mal eben“ durch den 30.000 qm Rundgang entlang geschlichen. Hier gibt es eine botanische Route (wichtigste endemischen Arten der Inselflora), eine Exportroute (verschiedene Produkte der kanarischen Wirtschaft), eine Kulturroute (Geschichte des Archipels) und eine Vulkanroute (selbsterklärend…), einen Barfusspark, Hühner, etc. und immer einen Blick auf die Pyramiden.

Wir haben hier viele sehr interessante Stunden verbringen dürfen und uns hat es wirklich sehr überrascht, was wir in dem kleinen Ort Güimar für einen Schatz entdecken konnten! Und auch für die Kleinen gibt es hier viel zu Entdecken, ebenso laden viele Picknickplätze zum Verweilen ein.

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